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Pressemitteilungen

07.12.2017, Graz/Kalwang: Unfallkrankenhaus Steiermark

Mit dem UKH Graz und UKH Kalwang unter gemeinsamer Leitung entsteht das größte Traumazentrum der Steiermark.

Mit der organisatorischen Zusammenlegung der beiden Unfallkrankenhäuser Graz und Kalwang unter einer gemeinsamen Leitung, die sich aus den kollegialen Führungen der beiden Häuser bilden wird, setzt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) neue Maßstäbe.

"Mit dem Unfallkrankenhaus Steiermark entsteht das größte Traumazentrum der Steiermark. Das Know-How der beiden AUVA-Unfallkrankenhäuser Graz und Kalwang wird noch stärker gebündelt. Beide Standorte bleiben als tragende Säulen weiterbestehen und unsere Patientinnen und Patienten können auf noch höherem Niveau versorgt werden", sagt AUVA-Obmann DDr. Anton Ofner heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
Direktor Dr. DI Hannes Weißenbacher (AUVA-Landesstelle Graz), KommR Günther Stangl (Vorsitzender des Grazer AUVA-Landesstellenausschusses), AUVA-Obmann DDr. Anton OfnerIm Bild v.l.n.r.:
Dr. DI Hannes Weißenbacher - Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, KommR Günther Stangl - Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Graz, AUVA-Obmann DDr. Anton Ofner


Neben einer 24 Stunden Notaufnahme verfügen beide Häuser über eine Vielzahl an Spezialisten und qualitativ hochwertigen Spezialambulanzen, die durch ein organisatorisches Zusammenrücken eine noch bessere traumatologische Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten. Auf die Ressourcen beider Häuser kann jederzeit und noch rascher zurückgegriffen werden.

"Im Unfallkrankenhaus Steiermark werden zukünftig pro Jahr rund 7.200 Operationen durchgeführt, beinahe 10.000 Patientinnen und Patienten stationär und über 60.000 ambulant versorgt", erörtert der Vorsitzende des Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Graz, KommR Günther Stangl.

Das UKH Steiermark als nunmehr größter traumatologischer Versorger der Steiermark zählt somit insgesamt 211 Betten und 660 hochqualifizierte Fachkräfte (davon 85 Ärztinnen bzw. Ärzte und 344 Pflegepersonen), die sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten kümmern. 

Weiters wird eine Verkürzung der Wartezeiten bei geplanten Operationen im Bereich der Orthopädie möglich, denn freie Kapazitäten in den beiden Unfallspitälern können effizienter genutzt werden. Dies gewährleistet eine deutlich raschere Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Langandauernde Therapiemaßnahmen werden in der nächstgelegenen Einrichtung durchgeführt, sodass lange Anreisen für Patientinnen und Patienten vermieden werden können.

"Künftig wird es zu einem noch besseren Wissenstransfer kommen, z. B. durch Personalrotationen in allen Fachbereichen. Zudem wird der Ressourceneinsatz beispielsweise bei medizinischem Gerät noch weiter optimiert und auch die wirtschaftlichen Synergieeffekte genutzt", sagt Dr. Hannes Weißenbacher, Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, in dessen Verantwortungsbereich die Unfallkrankenhäuser Graz, Kalwang und Klagenfurt liegen.

Der offizielle Startschuss wird im 2. Quartal 2018 erfolgen, die Kollegiale Führung, die sich aus den Kollegialen Führungen beider Häuser rekrutieren wird, wird im 1. Quartal 2018 bestellt werden. 

Die Unfallkrankenhäuser Graz und Kalwang sind zwei höchstspezialisierte Kliniken mit einem spezifischen Leistungsspektrum in Richtung aller traumatologischen und einem breiten Feld von orthopädischen Indikationen.

Neben Spezialambulanzen für Knie, Schulter und Stoßwellenbehandlungen reüssiert Kalwang unter der Leitung von Prim. Dr. Harald Etschmaier mit jährlich etwa 500 eingesetzten künstlichen Gelenken an Schulter, Hüfte, Knie und Sprunggelenk. Die minimal invasive Technik bei der Hüftendoprothetik wird in Kalwang seit etwa zehn Jahren angewendet.

Im einzigartigen Schmerzzentrum im UKH Kalwang werden pro Jahr über 500 konservative Schmerzbehandlungen vor allem im Wirbelsäulenbereich durchgeführt.

In Graz realisiert das Wirbelsäulenkompetenzzentrum hochkomplexe Wirbelsäuleneingriffe mit 3D - Bildgebung und computerunterstützter Chirurgie. Dies erlaubt eine auf einzelne Grade und Millimeter genaue OP-Technik.

Für den Schulter- und Ellbogenbereich ist das Unfallkrankenhaus Graz unter der Leitung von Prim. Dr. Michael Plecko maßgeblich an der Entwicklung von neuen Implantaten für komplexe Verletzungsmuster beteiligt.

Die sporttraumatologischen Spezialisten betreuen Sportvereine und Sportverbände (Fußball – SK Sturm Graz, Eishockey - Graz 99 + österr. Nationalteam, Mitglieder des ÖSV, Spieler des Handballvereins Union Juri Leoben).

Mikrochirurgische Eingriffe, Knorpelersatzoperationen, Korrekturosteotomien, lappenchirurgische Eingriffe, Replantationen, rekronstruktive chirurgische Operationen etc. werden in internationaler Spitzenqualität durchgeführt.

Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Vorträge und Buchbeiträge zeugen von der Reputation der medizinischen Expertinnen und Experten.

2017 wurde im UKH Graz wieder ein Europäischer Traumakurs (ETC) erfolgreich abgehalten, die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde wesentlich von den Kollegen des Unfallkrankenhaus Graz getragen. 

Weiters werden im Unfallkrankenhaus Graz ständig Studenten der MEDUNI Graz ausgebildet und zusätzlich kommen ausländische Kolleginnen und Kollegen der Unfallchirurgie zur Hospitation im Rahmen des AOTrauma Fellowships.

In einem gesundheitspolitisch schwierigen Umfeld strebt die AUVA danach, ihre Leistungen und das Angebot für die Patientinnen und Patienten noch weiter zu optimieren.

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